Politik

„Schnelle Lockerungen gefährden Pflegende und Bewohner“bpa warnt bei Aufhebung der Maskenpflicht in Pflegeheimen vor neuen Infektionen

Veröffentlicht

01.04.2021 – 10:29

bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.

„Schnelle Lockerungen gefährden Pflegende und Bewohner“
bpa warnt bei Aufhebung der Maskenpflicht in Pflegeheimen vor neuen Infektionen


















Potsdam (ots)

Zur heutigen Ankündigung der brandenburgischen Landesregierung, die Maskenpflicht bei Besuchen in Bewohnerzimmern von stationären Pflegeeinrichtungen aufzuheben, sagt die Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Ellen Fährmann:

„Die Landesregierung setzt mit schnellen Lockerungen Pflegende und deren Familien sowie Bewohnerinnen und Bewohner erneut Gefahren aus. Jetzt die Maskenpflicht in Pflegeheimen zu lockern, ist ein großes Risiko.

Wir befinden uns mitten in der dritten Infektionswelle und die bewährten Hygiene- und Testkonzepte müssen weiter gelten. Denn bisher ist nicht klar, ob eine geimpfte Person nur vor schwerem Verlauf geschützt ist oder vollständig vor einer Infektion.

Schutzmaßnahmen sind aber auch mit Blick auf die Familienangehörigen unserer Mitarbeiter notwendig. Wir können nicht in Kauf nehmen, dass unsere Mitarbeiter wegen gelockerter Hygiene- und Schutzkonzepte ihre Familienangehörigen infizieren, die nahezu durchgehend nicht geimpft sind. Es gilt, Pflegebedürftige, Pflegekräfte und Besucher weiter bestmöglich zu schützen. Dazu gehören auch Masken beim Besuch im Zimmer.

Die Landesregierung hat die Chance, in der dritten Welle nicht die Fehler des letzten Jahres zu wiederholen, als auf Drängen einzelner Verbraucherverbände öffentlichkeitswirksam geöffnet wurde und anschließend hohe Infektionszahlen beklagt wurden.“

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 12.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 500 in Brandenburg) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 365.000 Arbeitsplätze und circa 27.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 29 Milliarden Euro.

Pressekontakt:

Für Rückfragen: Sabrina Weiss, bpa-Landesbeauftragte Brandenburg, Tel.: 0331/97 92 33 70, www.bpa.de

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