Sport

3. Liga LIVE bei MagentaSport: Rostock kassiert 0:2 gegen Magdeburg wegen „25 katastrophalen Minuten“Löwen „nehmen wohlwollend zur Kenntnis, dass die anderen Mannschaften auch nicht alles gewinnen“

Veröffentlicht

10.04.2021 – 17:55

MagentaSport

3. Liga LIVE bei MagentaSport: Rostock kassiert 0:2 gegen Magdeburg wegen „25 katastrophalen Minuten“
Löwen „nehmen wohlwollend zur Kenntnis, dass die anderen Mannschaften auch nicht alles gewinnen“


















München (ots)

Im Keller geht´s furios zu und oben – von wegen, die ersten 3 sind durch: Magdeburg bremst den Zweiten Rostock beim 2:0 aus, der Dritte Ingolstadt schafft nur ein 2:2 gegen den FC Bayern2. Der TSV 1860 rutscht nach einem glücklichen 3:2 gegen Verl auf 4 Punkte ran. „Wir genießen heute, dass wir 3 Punkte geholt haben, nehmen wohlwollend zur Kenntnis, dass die anderen Mannschaften auch nicht alles gewinnen, so wie wir“, witzelte Sechzig-Trainer Michael. Hansa Keeper Kolke war indes stinksauer über anfänglich „25 katastrophale Minuten“ (Trainer Härtel): „Wir müssen das knallhart analysieren, was absolut Scheiße war – da gab´s genug Punkte.“ Beim Abstiegsduell in Lübeck reichte es für Kaiserslautern trotz einer starken 2. Halbzeit nur zum 16. Unentschieden. „Wir haben wieder alles rausgeprügelt“, meinte Trainer Marco Antwerpen, der im 3. Spiel den 3. Platzverweise und einige Nachtstörungen vor der Partie hinnehmen musste. Abstiegsgefahr nicht gebannt, aber durchpusten beim 2:2 in Ingolstadt für das neue FCB-Trainer-Duo Schwarz und Demichelis. „Da war alles drin“, meinte Danny Schwarz, der schon nach dem ersten Einsatz feststellte: „Ich habe einige graue Haare mehr.“ Mannschaft der Stunde ist der FC Magdeburg mit dem 4. Erfolg in Serie. Als Vierzehnter mit 37 Punkten noch nicht gerettet, aber glücklich. Magdeburgs Trainer Titz relativ nüchtern: „Ich bin wirklich sehr zufrieden, dass wir als Mannschaft so gut punkten und die Dinge so gut umsetzen.“

Spruch von Lukas Kwasniok über die „Psychose“ seiner Saarbrücker Spieler nach einer Führung: „Mit zunehmender Spieldauer, wenn du dann das Spiel nicht komplett entscheiden kannst, dann macht sich irgendwie der Bollen in der Hose bemerkbar. Minütlich wurde er immer größer, aber glücklicherweise ist er in der Hose geblieben.“

Nachfolgend die wichtigsten Stimmen der Konferenz – bei Verwendung bitte die Quelle MagentaSport benennen. Morgen heißt es ab 13.45 Uhr Top gegen Flop bei der Begegnung SpVgg Unterhaching gegen Dynamo Dresden – live bei MagentaSport.

FC Hansa Rostock – 1. FC Magdeburg 0:2

Rostocks Trainer Jens Härtel vor dem Spiel, wie überzeugt er mittlerweile vom Aufstieg ist: „Das wir eine Chance haben ist klar. Das haben wir auch letztes Jahr gesehen. Ich hoffe, dass wir dieses Jahr die Lehren daraus gezogen haben, weil wir da im Endspurt nicht so stabil gewesen sind, wie wir es hätten sein können.“ Jens Härtel nach dem Spiel auf die Frage, ob´s eine verdiente Niederlage war: „Das denke ich nicht! Wir hatten katastrophale erste 25 Minuten. Nach dem Gegentor haben wir jetzt nicht überragend gespielt, aber eine gute Reaktion gezeigt und schon klar die besseren Chancen….In der 2. Halbzeit kriegen wir ein Tor aberkannt, da gibt´s einen zweifelhaften Elfmeter. Das sind schon ein paar Sachen. Klar, das haben die Magdeburger auch fußballerisch gut gemacht. Aber die klareren Chancen hatten wir.“

Hansa-Keeper Markus Kolke: „Wir müssen das knallhart analysieren, was absolut Scheiße war – da gab´s genug Punkte. Ich hoffe, dass wir die Wut dann am Freitag rauslassen.“ Hansa spielt dann gegen den FC Bayern 2.

Magdeburgs Trainer Christian Titz über den 4. Sieg in Folge, der Magdeburg jetzt auf Platz 14 bringt: „Wir haben gerade mit Ball sehr gut gespielt. Wir haben immer wieder gut in die Zwischenräume gespielt. Über das gesamte Spiel auch stark verteidigt. Hansa hat uns eigentlich nur bei Standards in Schwierigkeiten bringen können…Ich bin wirklich sehr zufrieden, dass wir als Mannschaft so gut punkten und die Dinge so gut umsetzen.“

„Das war erstmal befreiend“, so Magdeburgs neue Tormaschine, Baris Atik, über sein 1:0: „Das war ein überragender Ball von Andi Müller, der mir den Ball schön in die Tiefe gesteckt hat. Wir wussten, dass sie dort anfällig sind. Das war so abgesprochen!“

VfB Lübeck – 1. FC Kaiserslautern 1:1

Lübecks Trainer Rolf Landerl marschierte nach dem Abpfiff erst mal zu den Fans, die ihre Mannschaft hinter dem Stadion anfeuerte – die Reaktion der Fans aufs 1:1, das Lübeck als Vorletztem nicht wirklich weiterhilft: „Die waren eher stolz. Ich bin generell auch stolz, weil wir in den letzten 5 Spielen nicht verloren haben. Wir haben auch heute mit viel Leidenschaft gespielt. Deshalb in ich überhaupt nicht sauer auf die Mannschaft. Eher über das Ergebnis.“

Ein bisschen Nervenkitzel servierten irgendwelche Spaßvögel in der Nacht von Freitag auf Samstag. Lauterns Trainer Marco Antwerpen berichtet vor dem Siel über nächtliche Unruhe: Marco Antwerpen zu einer besonders ereignisreichen Nacht im Hotel in Lübeck: „Um halb 3 hatten wir ein Feuerwerk vorm Hotel und um halb 5 ist dann ungefähr der Feueralarm noch losgegangen. Da musst du natürlich auch mal runter und musst mal sehen, ob es nicht wirklich brennt. Feuerwehr war da, Polizei war da. Die Spieler sind allerdings in den Betten geblieben und wir haben uns die Situation mal angeschaut… Wir haben dann weitergeschlafen und das Frühstück ein bisschen nach hinten verlegt.“

Allerdings wirkte Lautern zu Beginn sehr gehemmt – Marco Antwerpen nach der Partie über ein Ergebnis, das auch den Pfälzern als Drittletzten nur bedingt hilft: „Wir hatten eine Englische Woche und schon Probleme, ins Spiel zu kommen, die Zweikämpfe anzunehmen. So wie wir´s in der 2.Halbzeit gemacht haben. Wir haben wieder alles rausgeprügelt. Wir hätten uns noch mit dem 2:1 belohnen können, weil wir die 2. Halbzeit komplett im Griff hatten….Wir sind nach der Pause auf mehr Wucht gegangen. Spielerisch war es auf diesem Platz relativ schwierig. Ich kann nur den Hut ziehen, was die Jungs in der 2. Halbzeit rausgehauen hat.“

Daniel Hanslik erzielte das wichtige 1:1: „Nach so einer 1. Halbzeit nochmals so zurückzukommen und dann noch mal Chancen zum Sieg zu haben, ist ein gutes Zeichen. Der nächste Schritt wäre, mal in Führung zu gehen und den Vorsprung über 90 Minuten zu halten“

TSV 1860 München – SC Verl 3:2

Die Löwen zittern sich trotz Überzahl zu einem Sieg über Verl und rücken auf 4 Punkte an die Aufstiegsplätze ran. 1860-Trainer Michael Köllner war begeistert vom Spiel: „Die Mannschaften haben heute offensiv alles in die Waagschale geworfen. Dazu kommt ein guter Schiedsrichter. Heute waren die Rahmenbedingungen eigentlich optimal und dann macht so ein Spiel auch an der Linie Spaß. Auch wenn es ein hartes Stück Arbeit war.“

Ob jetzt wieder die Aufstiegsambitionen aufblitzen: Wir haben jetzt 54 Punkte und die waren hart erkämpft. Jetzt sich Gedanken machen, wie viele wir noch holen wollen ist falsch… Wir genießen heute, dass wir 3 Punkte geholt haben, nehmen wohlwollend zur Kenntnis, dass die anderen Mannschaften auch nicht alles gewinnen, so wie wir. Und dann schauen wir, was nächstes Wochenende ist.“

Siegtorschütze Richard Neudecker wusste nicht, wo er das Kopfballspiel auf einmal gelernt: „Das ist eine gute Frage. Das habe ich eigentlich von keinem. Mein Kopfballspiel kann man sich eigentlich gar nicht anschauen. Heute aber habe ich keine Ahnung… Steini (Phillipp Steinhart) hat mich einfach angeschossen und da konnte ich eigentlich gar nicht weg. Deswegen bin ich froh, dass er mich angeschossen hat.“ Die Schlussphase war für ihn besonders schlimm: „Ich glaube, dass ganze Stadion hat mich gehört. Ich bin durchgedreht. Man muss ja sagen, dass die mit 10 Leuten besser waren als wir mit 11. Die haben uns hergespielt, aber das ist am Ende egal, weil wir gewonnen haben.“ Die Aufstiegsplätze sind durch den Sieg wieder in Reichweite gerückt, aber das beunruhigt Neudecker überhaupt nicht: „Wir haben noch 7 Spiele zu spielen. Wenn wir auf uns schauen, fahren wir ganz gut. Die anderen haben Druck, wir haben keinen Druck. Vor 3, 4 Spielen waren wir komplett abgeschrieben, da konnten wir gar nichts. Jetzt schauen wir einfach, dass wir wieder bessere Spiele machen.“

Verl bleibt vorerst auf dem 6. Tabellenplatz. Trainer Guerino Capretti war trotz Niederlage nicht unglücklich: „Wir haben das wichtige 2:0 nicht gemacht… Haben dann den Gegner ein bisschen aufgebaut… Wir haben auch nicht vogelwild verteidigt. Vielleicht fehlte uns auch ein bisschen Matchglück, dass der Ball auch mal vorbei geht beim Gegner. Wenn wir ein bisschen Glück haben, dann holen wir hier einen Punkt und das wäre bei der Leistung meiner Mannschaft auch verdient gewesen.“

FC Ingolstadt 04 – FC Bayern München II 2:2

3 Tore in den letzten 6 Minuten! Eine fulminante Schlussphase in Ingolstadt findet keinen Sieger. Die Schanzer ziehen durch das Unentschieden mit Rostock gleich, belegen weiterhin Platz 3. Trainer Tomas Oral war nach der Partie platt: „Nach so einem Spielverlauf muss man mal durchatmen. Ich habe den Elfmeter nicht gesehen, ich glaube, den muss man so nicht pfeifen. Da hat der Schiedsrichter natürlich unheimlich viel Einfluss auf das Spiel genommen… Dann haben wir neben uns gestanden. Bis dahin haben wir eigentlich eine tadellose Partie abgeliefert… Bekommen dann den Ausgleich und machen 2 kapitale Fehler, wo die Bayern eigentlich das Ding drehen müssen. So machen wir ein super 2:1 und bekommen dann mit dem Abpfiff das 2:2. Mehr Kuriosität geht nicht.“ Zum fraglichen Handelfmeter für die Bayern ergänzte er, nachdem er es gesehen hatte: „Der hat den Arm angelegt. Was soll er machen? Soll er ihn sich abhacken?... Ich bin nicht das Schiedsrichtergespann, deshalb kann ich es nicht beurteilen. Vielleicht ist man dann einen Tick zu spät oder beobachtet das Spiel nicht intensiv genug, oder ist einfach in gewissen Situationen überfordert. “ Fatih Kaya, Torschütze zum 2:1 mit einem Traumtor, konnte das Endergebnis nicht verstehen: „Es ist schwer, weil wir das Tor machen und auch oft schon gezeigt haben, dass wir so Spiele dann auch festmachen können. Dann passen wir nicht auf, rücken nicht schnellgenug nach und kassieren dann ein sehr, sehr unnötiges Gegentor.“

Die Bayern können kaum Boden gutmachen auf die Abstiegsplätze und stehen mit 34 Punkten auf Rang 16. Trainer Danny Schwarz über die verrückte Schlussphase: „So was habe ich noch nie erlebt. Das 1:0 kam schon aus dem Nichts. Beide Mannschaften haben sich überhaupt nichts geschenkt. Dann haben wir innerhalb von 2 Minuten die Chance, das Ding komplett zu drehen, um dann in der Schlussphase das 2:1 zu kassieren. Und dann wieder zurückzukommen. Da war alles drin, was der Fußball zu bieten hat. Ich habe einige graue Haare mehr.“ Jamie Lawrence erzielte in der 90.+2 den Ausgleich, sein 1. Tor in der 3. Liga. Zur Schlussphase sagte er: „So, wie die Mannschaft heute gekämpft hat, war das irgendwie verdient, dass wir dann auch noch mal den Ausgleich machen und dann hatten wir am Ende auch noch 2 Großchancen, aber wir sind mit dem 1:1 relativ zufrieden.“

Danny Schwarz vor seinem 1. Spiel zur Aufteilung mit seinem Trainerkollegen Martin Demichelis: „Wir sind da relativ entspannt. Wir haben da jetzt keine Einteilung, dass wir die Minuten zählen, wer was, wann, wo, wie sagt. Wir sind da relativ uneitel. Wichtig ist, dass die Mannschaft funktioniert, dass die Jungs ein gutes Gefühl auf dem Platz haben und das ist unser Job.“ Zur aktuellen Situation: „Wir haben den Jungs schon klargemacht, dass die Lage sehr prekär ist. Wir wissen, wir haben viel Qualität, aber wir haben auch Spieler, für die ist das Neuland. Die kommen aus der Jugend vom FC Bayern und kennen den Abstiegskampf in dem Sinne nicht. Da wollen wir auch die alten Spieler mit ins Boot holen und die Jungen sollen einfach den Schuss Unbekümmertheit auf den Platz bringen.“

MSV Duisburg – SV Waldhof Mannheim 1:1

Mannheim vergibt in der letzten Minute einen Elfmeter inklusive Nachschuss und teilt sich die Punkte mit den Duisburgern. Der MSV bleibt damit seit 4 Spielen ungeschlagen, fällt jedoch zurück auf den 13. Tabellenplatz zurück. Trainer Pavel Dotchev sagte nach dem Spiel: „Im Nachhinein geht dieses Unentschieden absolut in Ordnung. Man hat aber auch gesehen, wie brutal Fußball sein kann. In der 89. Minute kassierst du einen Elfmeter, wo du das Spiel sogar noch verlieren kannst. Zum Glück hat Leo (Weinkauf) super gehalten und wir haben den Punkt gerettet.“ Duisburgs Elfmeterheld Leo Weinkauf hatte vor dem Spiel einen Tipp zum Elferschützen bekommen: „Ich habe vor dem Spiel mit Sven Beuckert (Torwarttrainer) kurz geredet. Er gibt mir immer ein kleines Feedback, was er sich in der Analyse so anschaut. Er hatte mir auch zu Garcia was gesagt und das hatte ich dann noch im Kopf. Da geht auch ein bisschen das Lob an ihn.“

Der SV Waldhof Mannheim bleibt weiter solide im Mittelfeld der Tabelle und belegt Platz 11. Trainer Patrick Glöckner sah 2 verschiedene Seiten seines Teams: „Man muss das mit zweierlei Maßen sehen. Die ersten 20 Minuten können wir schon 2:0 führen. Das war in Ordnung… Dann haben wir aber den Faden verloren und es wurde ein sehr naiver Fußball. Wir waren total offen und haben extrem viele Konter zugelassen… Das man dann in der 89. Minute durch einen Elfermeter die Chance hat, das Spiel zu gewinnen, ist natürlich eine super Situation und das schmerzt dann total, wenn man diesen Punch da nicht setzt am Ende.“

1. FC Saarbrücken – Türkgücü München 2:1

Der 1. FC Saarbrücken bringt eine 2:0-Führung nach 15 Minuten über die Zeit und setzt sich von Verl etwas ab auf den 5. Rang. Trainer Lukas Kwasniok war erleichtert nach dem ersten Sieg seit 5 Spielen: „Endlich wieder 3 Punkte geholt. Es war keine bravouröse Meisterleistung von uns, aber unterm Strich zählen heute die 3 Punkte fürs Gemüt… Die Psyche ist dann doch entscheidend. Wir wissen, das war jetzt das 12. Mal von 15 Spielen seit Januar, das wir 1:0 führen. Mit zunehmender Spieldauer, wenn du dann das Spiel nicht komplett entscheiden kannst, dann macht sich irgendwie der Bollen in der Hose bemerkbar. Das war dann förmlich spürbar. Minütlich wurde er immer größer, aber glücklicherweise ist er in der Hose geblieben.“

Türkgücü München bleibt trotz Niederlage auf dem 8. Platz. Trainer Serdar Dayat ärgerte vor allem eines: „Die ersten 15 Minuten sind wir in München geblieben. Da haben wir richtig verschlafen. Wir wussten, dass Saarbrücken eine spielstarke Mannschaft ist… Wenn man gegen so eine Mannschaft 20 Minuten verschläft, dann wird man mit einem 2:0 bestraft.“

Die 3. Liga LIVE bei MagentaSport – Der 31. Spieltag

Sonntag, 11.04.2021

Ab 12.45 Uhr: FSV Zwickau – Viktoria Köln

Ab 13.45 Uhr: SpVgg Unterhaching – SG Dynamo Dresden

Montag, 12.04.2021

Ab 18.45 Uhr: SV Meppen – SV Wehen Wiesbaden

Pressekontakt:

Jörg Krause
Mail: joerg.krause@thinxpool.de
Mobil: 0170 22 680 24

Original-Content von: MagentaSport, übermittelt